0

Newsletter #94 Tolle Bücher, viele Kinder, und drei Tipps!

Liebe Leserinnen und Leser,

im April wird es laut! Wir schalten so langsam wieder in den Veranstaltungsmodus und reiben uns vergnügt die Hände, wenn etwas klappt. So freuen wir uns, direkt nach den Osterferien 160 Erstklässlern etwas Tolles bieten zu können. Jörg Isermeyer kommt in die Jahnhalle und liest aus Dachs und Rakete vor, einem großartigen Buch über zwei Freunde, die in die Stadt ziehen und ein neues Leben anfangen müssen, nachdem eines Morgens ein Maulwurf mit Räumungsbescheid in ihrem Dachsbau steht. Den Grundschulen Willehad, Einswarden und FAH steht ein lustiger Vormittag bevor. Tags darauf erzählt dann Lotte Bräuning von Annie und den Bärenjägern! Während drei Maulhelden noch im Saloon sitzen und aberwitzige Pläne schmieden, wie man am besten den Bären fängt, geht Bedienung Annie kurz los und erledigt das Problem! Haha, selbst ist die Frau! Wir sind sicher, die Südschule freut sich auch über dieses selbstbewusste Mädchen!

Dachs und Rakete - Ab in die Stadt!   ANNIE und die Bärenjäger

Außerdem kommt noch der Welttag des Buches am 23. April, für den wir auch schon eine prima Aktion für Erwachsene vorbereiten. Und nach zwei Jahren gehen die Schulpraktika wieder los. Huch, wir sind total eingerostet. Am Zukunftstag am 28. April begrüßen wir Nils, einen bücherliebenden Sechstklässler, der uns über die Schulter gucken will. Sie sehen also, unsere Reihen füllen sich. 

Diesen Sonntag ist verkaufsoffen!! In der ganzen Innenstadt herrscht Jubel, Trubel, Heiterkeit, ein Bummel lohnt sich also auf jeden Fall. Tanja von Borstel und ich sind von 12-17 Uhr für Sie da. Und wenn Sie uns besuchen kommen, schwärme ich Ihnen gerne von meinem neuen Lieblingsbuch vor, das inzwischen erschienen ist: Jan Weiler hat den Markisenmann geschrieben, einen wunderschönen Vater-Tochter-Roman mit Ruhrpottcharme und viel Herzenswärme. 

Der Markisenmann

Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden. 

Der große Fehler

Jenni Knake ist total angetan von Jonathan Lees neuem Roman: 

„Der große Fehler“ von Jonathan Lee – laut des Guardians der „beste amerikanische Roman des Jahres“ (wohlgemerkt aus der Feder eines britischen Autors) – ist die perfekte Lektüre für Leser*innen, die ein bisschen Fitzgerald und Sinclair in ihren moderneren Texten vermissen.  Als Romanbiographie im Krimigewand daher kommend, entpuppt sich die Lebensgeschichte des New Yorker Anwalts und Architekten Andrew Green bei näherer Betrachtung als so viel mehr: Historiengemälde der skurrileren Art (Freilaufende Schweine auf der Park Avenue, Kopfgeld auf streunende Hundemeuten,…), Sozialkritik, Coming-of-Age Story und Liebesgeschichte. Letztere ist so zärtlich angedeutet, dass ihre tatsächliche Tiefe dafür umso stärker nachhallt.

Wir begegnen Andrew Green auf den ersten Seiten am letzten Morgen seines Lebens; 83jährig wird er vor seinem Haus erschossen, in New York City, der Stadt, die er so maßgeblich mitgeprägt hatte - unter anderem das MOMA und der Central Park gehen auf sein Konto. In Rückblenden leben wir sein Leben mit ihm, folgen seiner Entwicklung vom verlassenen weichen Bauerssohn, der unter der Härte des Vaters leidet und anfängt wie besessen zu lesen, als ihm seine Schwester prophezeit er könne niemals ein „echter Gentleman“ werden, zur einflussreichen New Yorker Ikone. Dazwischen werden wir Zeuge der zum Teil sehr amüsanten Suche nach dem Mörder und des Motivs. Hängt die Tat mit Greens Vergangenheit im Sklavenhandel zusammen? Mit seiner Sexualität?

Green ist nicht ganz ein Gatsby, obwohl er die Dunkelheit und Eleganz dafür durchaus hat, und doch sind Lees literarische Vorbilder in jedem Satz greifbar. Da ist kein Wort zu viel und alles ist ein bisschen bigger than life und doch so klar und wahr wie ein eisiger New Yorker Wintermorgen oder ein verbotener Moment im Sommergras. Letztendlich steht „Der große Fehler“ ganz in der Tradition großer amerikanischer Romane, indem er die Leserin glücklich, traurig und ein wenig sehnsüchtig zurücklässt.

Die Welt besteht aus Fehlern und Flickversuchen. Und manchmal aus seltsamen Missverständnissen.

 

Und wir alle freuen uns über den Holländer von Mathijs Deen! 

Es soll eine ruhige Fahrt übers Wattenmeer für Geeske Dobbenga werden, die letzte vor ihrer Pensionierung beim niederländischen Grenzschutz. Doch in der Emsmündung stößt ihr Patrouillenboot auf eine Leiche. Bevor die Flut sie wegträgt, bringen Geeske und ihre Mannschaft sie nach Delfzijl in den Niederlanden. Damit beginnen die Probleme: Der Tote war Deutscher, und sein Fundort liegt in umstrittenem Grenzgebiet. Während der Streit um die Zuständigkeit beiderseits der Grenze eskaliert und die Fragen rund um den toten Wattwanderer sich häufen, schickt die Bundespolizei See in Cuxhaven heimlich einen Ermittler nach Delfzijl: Liewe Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf der niederländischen Insel Texel aufgewachsen. Seine deutschen Kollegen nennen diesen eigenwilligen, schweigsamen Typen: den Holländer. Wer, wenn nicht er, könnte den Fall lösen?

Selten haben wir Bücher mit soviel Lokalkolorit! Die Bayern können dann ja die Karte auf der Innenseite des Umschlags nutzen und nochmal nachlesen, wie das mit Ebbe und Flut geht. Wir können zum Glück von Anfang an genießen...

Der Holländer

So, und bevor wir Sie jetzt wieder zu Ihren eigenen Bücherstapeln schicken, erwähnen wir noch kurz schöne Termine auf der anderen Weserseite: Es gibt noch Karten für das 32. Bücherfrühstück in Bremerhaven am 3. April, das wir Ihnen ans Herz legen wollen. 

Und beim Degustationsmenü im Pier 6 gibt es am 8. und 9. April soooo leckeres Essen. Und verschiedene Weine. Mein Mann Burkhard Stamer und Steffen Heumann vom Pier 6 haben sich ins Zeug gelegt und zwei sehr gesellige Abende geplant. Sie könnten sich ja einfach zur Fähre bringen lassen und dann einen Spaziergang machen? 

Genießen Sie die Sonne! Herzliche Grüße,  Anne v.Bestenbostel, Tanja von Borstel, Victoria Hellenbrandt, Katja Hofschildt,  Jenni Knake und Viktoria Struth.

 

 

 

Bücher von Bestenbostel
seit 1919
 

Marktpassage 2
D 26954 Nordenham
www.bestenbostel.com

Tel. 04731/ 92 30 40 
Fax 04731/ 92 30 41   
USt.-ID DE220044440

     

Niedersächsische Buchhandlung des Jahres 2019
Deutscher Buchhandlungspreis 2016 + 2018  -  Ausgezeichneter Ort der Kultur
Nds. Prädikatsbuchhandlung  -  Partner für Leseförderung seit 2015

Veranstaltungen und aktuelle Informationen auf Facebook

 

banner_neustart-kultur_0.png